»floating.numbers« ist eine mediale Installation, die als Teil der Ausstellung »10 + 5 = Gott. Die Macht der Zeichen« im Jüdischen Museum Berlin gezeigt wurde. Zahlen spielen in vielen Kulturen eine wichtige Rolle. Die Ausstellung behandelt die vielschichtigen Bedeutungen von Zahlen und Zeichen.

Auf der 9 mal 2 Meter grossen Projektionsfläche fliesst ein endloser Strom aus tausenden von Ziffern. Gelegentlich tauchen Zahlen aus dem Strom auf und gelangen an die Oberfläche. Besucher können den Zahlen durch Berührung verborgene Informationen entlocken, die sich in Explosionen aus Buchstaben und Bildern auf der Oberfläche manifestieren.

Die Installation ist ein generatives System, in dem wir neben der Erscheinung auch das Verhalten gestaltet und programmiert haben. Die Aktionen der Zahlen sind nicht vorbestimmt, sie besitzen ein eigenes Verhalten und treffen autonome Entscheidungen. Ein solch offenes System lässt Momente der Emergenz aber vor allem auch des Spielens zu. Besucher konnten einen eigenen Zugang zur Installation finden und sogar Verhalten entdecken, die noch niemand vor ihnen entdeckt hatte.

Dieses Projekt war nicht nur eine gestalterische Herausforderung, sondern bot uns auch die Möglichkeit Gestaltungsprozess wie wir sie kannten, in Frage zu stellen und neu zu denken.

Awards
Art Directors Club von Deutschland, Silber ( 2005 )
red dot design award ( 2004 )
iF communication design award, Gold ( 2004 )

‌Ausstellungen
»National Taiwan Museum of Fine Arts«, Taichung, Taiwan ( 2004 )
»Jüdischen Museum Berlin«, Deutschland ( 2004 )

‌In Zusammenarbeit mit
Patrick Kochlik
Jakob Lehr
Joachim Sauter et al.

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Ich benutze virtuelles Verhalten um Interaktion zu gestalten. Verhalten provoziert Spiel. Verhalten macht erfinderisch. Ich beobachte Leute, die ihre Hände zu einer Schüssel formen und versuchen Zahlen so zu fangen, wie man sonst Fische aus dem Wasser fängt. »Ich habe ein Spiel geschaffen, in dem ich nur einige, wenige der Regeln bestimmte.«

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Computational Design. Gestalten mit Code. Werkzeuge beeinflussen mein Denken. Deshalb gestalte ich meine Werkzeuge selbst. Gestalten mit Verhalten ist ein Prozess. Dieser Prozess manifestiert sich in dem Software Sketch, einer Skizze aus Programm Code.